Sachbuchgestaltung heute
Wer feststellt, dass sich neue Bücher nicht mehr in den Büchergestellen unterbringen lassen und die verfügbaren Wände mit Büchergestellen besetzt sind, sollte prüfen, ob er der Bibliomanie verfallen ist. Diese Bücherbegeisterung ist nicht so selten, es sei aber hier behauptet, sie sei nicht krankhaft und nur teilweise ansteckend. Als Hilfsmittel zur Diagnose sei empfohlen die vergnügliche Zusammenstellung von Steven Gilbar: Bibliomania. Dörlemann Verlag, Zürich 2006.Buchgestaltung war über Jahrhunderte eine hohe und hochangesehene Kunst. Bücher waren denn auch ein wertvoller Besitz, auch nach der Verbreitung des Buchdrucks (Gutenberg-Bibel 1456). Obwohl mit steigenden Auflagezahlen und mit den Taschenbüchern die Anschaffungspreise fielen und Bücher für jedermann erschwinglich wurden, hielt sich die Freude nicht nur an guten, sondern auch an gut gestalteten Büchern – eine bemerkenswerte Erscheinung bei einer erheblichen Inflation. Wie steht es heute, wo jedermann, der einigermassen mit einem Wordprogramm und dem Drucker umgehen kann, imstande ist, selbst Bücher zu produzieren? Wir werden an diesem Abend erfahren, dass zum Buch als gestaltetem Gegenstand noch einiges beherrscht werden muss: die Wahl des Formats, passender Materialien, den gestalterischen Entwurf, die Typographie; wir werden aber auch vom Alltag des Buchgestalters hören, der Zusammenarbeit mit Autorinnen und Autoren, Fotografen, Verlegern, Lithografen, Druckern. Und dies aus dem Munde eines äusserst geschickten Buchgestalters:
Wann
14.01.2015Zeit
00:00 UhrOrt
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Eintritt
Eintritt: frei, Gäste willkommen
Weitere Informationen
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